Überblick Fauna, entnommen www.lapalmabiosfera.com
Die Tierwelt der Kanarischen Inseln zeigt klare
Verbindungen zur westlichen Paläaltarktis, insbesondere zum südlichen
Mittelmeerraum und zu Nordafrika. Die palmerische und die kanarische Fauna
allgemein ist durch Artenarmut, dafür aber durch einen hohen Endemismenanteil
gekennzeichnet. Beide Phänomene haben ihre Ursache in der geographischen Lage
des Archipels, was dazu geführt hat, dass sich die Tierarten genetisch isoliert
entwickelt haben. Dieses ermöglichte zugleich aber auch das Überleben
archaischer und die Entwicklung neuer Arten durch lokale Evolution. Diese
Phänomen ist besonders dann sehr ausgeprägt, wenn Tierpoblationen isoliert leben.
Auf La Palma und den Kanarischen Inseln leben aber auch endemische Arten, die
ausschließlich Gattungen oder Untergattungen Makaronesiens angehören. Dazu
zählen die Blaumeise (Parus caeruleus), die Eidechsen und eine große Zahl
wirbeloser Tiere..
Auf La Palma sind fossile Reste ausgestorbener Tiere gefunden worden wie etwa
Ratten und Rieseneidechsen.
Wie auch im Bereich der Flora existieren auf La Palma verschiedene,
unterschiedlich ausgeprägte Ökosysteme, an die sich die Tiere angepasst haben.
Unter den Tieren gibt es allerdings auch solche, die aufgrund ihrer
Anpassungsfähigkeit und ihrer Mobilität in unterschiedlichen Ökosystemen zu
Hause sind.
An den felsigen Steilküsten trifft man auf Regenpfeifer (Charadrius-Gattung),
Gelbschnabel-Strumtaucher (Calonectris diomedea) und Silbermöven (Larus
argentatus). Andere, im Inselinnern lebende Vogelarten sind der Kanarische
Turmfalke (Falco tinunculus canariensis), der Kolkrabe (Corvux corax), die
Waldohreule (Asio ottus canariensis), das Felsenhuhn (Alectoris barbara), die
Lorbeertaube (Columba junoniae), die Silberhalstaube (Columba bollii), die
gemeine Turteltaube (Streptophelia turtur), der Buchfink (Fringilia coelebs
palmae), der Hänfling (Carduelis cannabina), der Zilpzalp (Phylloscopus
collybita canariensis), der Einfarbsegler (Apus unicolor unicolor) und die
Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax barbarus), das zugleich das Symboltier der
Insel ist.
Unter den Säugern finden sich vor allem Tiere, die im Zuge der Eroberung der
Insel durch die Spanier eingeführt wurden wie z.B. das Wildkaninchen (Oryctolagus
cuniculus), die Hausmaus (Mus musculus), die Waldmaus (Rattus rattus) und die
Berberziege (Ammotragus lervia). Nur die Fledermäuse sind die einzigen
einheimischen Tiere auf der Insel.
Bei den Reptilien und Amphibien sind die
palmerische Westkanareneidechse (Gallotia galoti palmae), der Mauergecko (Tarentola
delalandii) und der Waldlaubfrosch (Hyla arboerea) zu erwähnen.
Zu den bedeutendsten Insektenarten gehören der Kohlweißling (Pieris rapae), die
Parargea xiphioides, der Kanarische Admiral (Vanesa vulcanorum) und der
Afrikanische Königsfalter (Danaus crisipus). Die Heuschrecke (Calliphona
palmensis), der Marienkäfer (Coccinela setempunctata), die Waldwanze (Spilostethus
pandurus), der Ameisenlöwe (Myrmeleon alternans), verschieden Spinnen- und
Käfernarten sowie in den palmerischen Vulkanenhöhlen lebende Insekten.
Aber auch die palmerische Unterwasserwelt hat Interessantes zu bieten: Algen,
Seesterne, Seeigel, Austern, Steckmuscheln, Schnecken, Tiere der Gattungen
Osinilius atratus und Aplysia dactylomela, Molche, Krebse, sporenbildende
Wirbellose sowie kleine Korallen, Anemonen, Langusten, Sägegarnelen,
Tiefseegarnelen, Tintenfische, etc.
Zahlreiche Fischarten der palmerischen Gewässer sind sowohl wissenschaftlich als
auch wirtschaftlich von Bedeutung: dazu gehören Grundel (Gobius mederensis),
Meerpfau (Thalassoma pavo), Papageifisch (Sparisoma cretense), Mönchfisch (Abudefduf
luridus), Goldstriemen (Sarpa salpa), Sägebarsch (Serranus cabrilla),
Meerbarbenkönig (Apogon imberbis), Glasauge (Priacanthus cruentatus),
Drachenkopf (Scorpaena spp), Riesenzackenbarsch (Epinephelus guaza),
Zackenbarsch (Mycteroperca rubra), Meeraal (Conger conger), gewöhnlicher
Stechrochen (Dasyatis pastinaca) und Glatthai (Mustelus mustelus).